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Das erste

Jahr

Selbständigkeit

Bald haben wir das erste Jahr Selbständigkeit, das erste Jahr Hey.u Creative hinter uns. Ein Jahr, das nicht nur wegen der Pandemie so extrem an uns vorbeigeflogen ist. Wir haben vieles ausprobiert, einiges falsch gemacht, gelernt und gefluchtund darüber wollen wir euch hier einmal ein bisschen berichten.

August 2020 – nach einem kurzen Sommerurlaub in Italien, der definitiv nötig war, starteten wir ganz offiziell am 01.08.20 mit unserer Selbständigkeit. Gerade am Anfang hatten wir das Gefühl alles sofort perfekt machen zu müssen. Wir kennen ihn alle, der kleine Perfektionist im Kopf, der nur Augen dafür hat, wie (vermeintlich) fehlerlos alle anderen ihren Job machen, wie erfolgreich sie sind und wie viel besser sie das alles machen als man selbst. Auch wenn wir ein Jahr später immer noch ab und an auf diese kleine Nervensäge im Kopf stoßen, so war es in den ersten Monaten der Selbständigkeit extrem.

Ein Grund dafür war definitiv unsere Motivation und Wissbegierde zu schauen wie andere gestartet haben, was für sie hilfreich war und was wir davon vielleicht für uns übernehmen könnten. Von anderen Kreativen zu lernen ist keineswegs falsch, aber das ständige Vergleichen ist nicht nur privat, sondern auch fürs Business schädlich. Und insgeheim weiß man auch, dass man sich nicht dauernd mit anderen vergleichen soll. Denn das was wir z. B. auf Instagram sehen ist immer nur ein Bruchteil der ganzen Geschichte. Besonders wenn man sich mit Menschen vergleicht die bereits einige Jahre in der Selbständigkeit stehen, kann man sich schnell mal fühlen als hätte man selbst nicht so viel drauf wie anfangs gedacht. Was wir uns immer wieder sagen ist Folgendes: Für jeden ist der Weg anders. Was für den einen funktioniert klappt nicht zwangsweise beim Anderen.

Ohne großen Kundenstamm oder festen Freelancer Jobs kann man auch mal leicht verzweifeln. Und schnell bekommt man das Gefühl jedes Projekt annehmen zu müssen, egal ob dieses zu einem passt. Man muss zu dem Thema sagen, dass wir beide durch feste Wochenstunden bei Unternehmen nie große finanzielle Sorgen haben mussten. Trotzdem wollten wir, dass die Selbständigkeit gut anläuft. Am besten natürlich nur mit absoluten Traumprojekten – aber das passiert nicht einfach so. Wir haben gemerkt, dass sich unsere umfangreiche und gute Arbeit nach einer Zeit ausgezahlt hat. Auch wenn 4 von 5 Anfragen am Ende Absagen waren, gab es immer den einen Kunden, der unsere Arbeit, die Zeit und das finanzielle Investment zu schätzen wusste. Daher würden wir sagen, dass man den Anspruch an die eigene Arbeit aufrechterhalten sollte und weiterhin die Arbeiten zeigen sollte, die man wirklich in Zukunft machen möchte. Menschen sehen es, wenn man gute Arbeit macht. Und die Kunden die diese Arbeit zu schätzen wissen werden kommen!

Austausch mit andern Kreativen ist Goldwert! Und wir meinem damit echten Austausch – Gespräche und Treffen um gemeinsam über die Arbeit als Designer, Fotograf oder Selbständiger zu sprechen. Denn solche Verbindungen sind nicht, wie das Vergleichen auf Social Media, schädlich, sondern sehr, sehr wertvoll. Wir haben in diesen Gesprächen gemerkt, dass alle vor ähnlichen Herausforderungen stehen, die gleichen Probleme haben und auch manchmal verzweifeln. Und das Schönste daran: Es entstehen Zusammenarbeiten, gemeinsame Projekte und sogar Freundschaften!

Und zuletzt haben wir im ersten Jahr Hey.u Creative gemerkt, dass wir mehr als glücklich mit unserer Entscheidung sind und es nicht einen Tag bereut haben. Den Alltag mit kreativen Projekten zu füllen und selbstorganisiert zu arbeiten ist genau das, was wir uns gewünscht haben. Unseren Alltag zu genießen und nicht ständig aufs Wochenende zu hoffen.

Um es nochmal auf den Punkt zu bringen was genau unsere Learnings und Erkenntnisse im ersten Jahr waren, hier eine kleine Zusammenfassung:

1) Man muss nicht sofort alles können und perfekt machen. Das Ganze ist ein Prozess und wir lernen jeden Tag.

2) Vergleichen mit Anderen macht nur unglücklich und bringt dich am Ende kein Stück weiter. Jeder Weg ist unterschiedlich und total individuell.

3) Gute Arbeit lohnt sich und sollte wertgeschätzt werden – die richtigen Kunden kommen automatisch zu dir, wenn du gute Arbeit machst, hinter der du stehst!

4) Echter Austausch und Verbindung mit Menschen, die auch ihr eigenes Ding machen, anderen Designern und Fotografen ist wichtig und macht so viel Spaß! Am Ende stehen wir alle nämlich immer vor ähnlichen Hürden und Herausforderungen.

5) Unsere Entscheidung für die gemeinsame Selbständigkeit haben wir nicht einen Tag bereut und sind immer noch der Meinung, dass man mit ehrlicher Motivation und Spaß die beste Arbeit erzielt!